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ADS-ADHD-POS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder auch ADHD oder POS genannt, ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit sowie durch Impulsivität und Hyperaktivität auszeichnet. Etwa drei  Prozent aller Kinder zeigen Symptome im Sinne einer ADHS. Buben sind deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Die Symptome können mit unterschiedlicher Ausprägung bis in das Erwachsenenalter hinein fortbestehen.

Betroffene und ihre Angehörigen stehen meist unter erheblichem Druck. Versagen in der Schule oder Beruf und die Entwicklung von weiteren psychischen Störungen sind häufig. Die Behandlung richtet sich nach dem Schwergrad, den jeweiligen Symptomen sowie dem Alter des Betroffenen. Wegen der Komplexität der Störung wird angestrebt, verschiedene Behandlungsansätze zu einer auf den Patienten und sein soziales Umfeld zugeschnittenen Therapie zu kombinieren.

Affektkrampf

Unter Affektkrämpfen versteht man eine Übersteigerung emotionaler Reaktionen, die von der Person selbst nicht mehr kontrolliert werden können und sich in Wein-, Lach- oder Schreikrämpfen äußern. Besonders bei Kindern zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr kann es zu den sogenannten Wutkrämpfen kommen. Dies sind Affektkrämpfe, die sich ausgehend von einem minimalen Auslösereiz wie Erschrecken, Schmerz oder Unwohlsein über einen Schreikrampf, Anhalten des Atems, Zyanose und Erschöpfung bis zur Bewusstlosigkeit entwickeln. Diese Form der Anfälle können sich auch längere Zeit bis in das Schulkindalter erhalten. Die dramatischen Symptome verschwinden meist nach Erschöpfung oder einer tiefen Einatmung.

Akne

Akne ist weltweit die häufigste Hauterkrankung. 70 Prozent aller Jugendlichen weisen Akne-Hautveränderungen auf, betroffen sind insbesondere das Gesicht und der obere Stammbereich. Die Inzidenz der Erkrankung hat ihr Maximum im Alter von 15 bis 18 Jahren. In der Mehrzahl der Fälle erfolgt nach der Pubertät eine spontane Rückbildung. 10 bis 30 Prozent der Betroffenen benötigen eine medikamentöse Therapie.

Am bekanntesten und verbreitetsten ist die Acne vulgaris oder „gewöhnliche Akne“. „Gewöhnlich“ bedeutet hier, dass die Akne bedingt durch verstärkten Androgeneinfluss während der Pubertät auftritt und spätestens zum Anfang des dritten Lebensjahrzehnts abklingt. Ihre Ursachen liegen in den Veränderungen des Körperstoffwechsels.

Weitere Formen der Akne:

Acne neonatorum: Akne im Neugeborenenalter

Acne infantum: Akne im vorpubertären Kindesalter (ab drittem Lebensmonat)

Acne tarda: Akne im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, hier üblicherweise nach dem 25. Lebensjahr.

Allergien

Die Symptome einer Allergie können mild bis schwerwiegend und in einigen Fällen sogar akut lebensbedrohlich sein.                         Es kann sein, dass die Symptome nur saisonal auftreten, etwa zur Zeit des entsprechenden Pollenflugs, oder dass die Symptome ganzjährig auftreten, wie bei Allergie gegen Katzen oder  Hausstaubmilbenkot.                                                         Allergien und Hypersensitivität können sich äußern:

  • an den Schleimhäuten (Heuschnupfen, Mundschleimhautschwellungen, Bindehautentzündung)

  • an den Atemwegen ( Asthma )

  • an der Haut (Neurodermitis, Kontaktekzem)

  • im Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Durchfälle, besonders bei Säuglingen und Kleinkindern)

  • als akuter Notfall (anaphylaktischer Schock)

Allergiker können an einer Krankheitsform leiden, aber auch an Mischformen. Je nach Reaktionstyp können allergische Symptome wie Asthma an den Schleimhäuten typischerweise akut und rezidivierend auftreten, Symptome an der Haut wie die atopische Dermatitis können einen langsameren, konstanten Verlauf nehmen. Säuglinge mit Nahrungsmittelallergie „wachsen“ in den meisten Fällen bis zum 5. Lebensjahr aus dieser Allergieform „heraus“ und reagieren danach nicht mehr allergisch auf Nahrungsmittel. Es gibt verschiedene Arten von Allergietests, um zu ermitteln, gegen welche Stoffe der Patient reagiert: Hauttests,  Provokationstests und Blutuntersuchungen.

 Allergievorsorge

Die optimale Ernährung für Neugeborene ist das ausschließliche Stillen während mindestens der ersten 4 Lebensmonate. Studien zeigen dass gestillte Kinder seltener an Allergien leiden als nicht gestillte. Eine Schutzwirkung des Stillens vor allergischen Erkrankungen ist dennoch nicht eindeutig belegt. Als primäre Prophylaxe für Neugeborene mit erhöhtem Allergierisiko, die nicht gestillt werden können, wird die Ernährung mit einer hypoallergenen Babynahrung empfohlen.

 Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall)

 Alopecia areata ist die häufigste entzündliche Haarausfallerkrankung und kann in jedem Lebensalter auftreten, wobei das zweite und dritte Lebensjahrzehnt bevorzugt sind. Typischerweise liegen am behaarten Kopf eine oder mehrere kreisrunde kahle Stellen vor. Daher spricht man auch von kreisrundem Haarausfall. Die Kahlstellen sind glatt, eingesunken, nichtschuppend, und die Haarfollikel bleiben erhalten. Häufig bestehen zusätzlich Veränderungen der Fingernägel mit Grübchen, Rillen oder sandpapierartigen Aufrauhungen.

Der kreisrunde Haarausfall ist eine Autoimmunerkrankung. Die körpereigene Abwehr wendet sich gegen die eigenen Haarfollikel und lässt die Haare ausfallen. Bei vielen Menschen wachsen diese kahlen Stellen auch ohne Behandlung wieder zu und sind daher lediglich zeitlich begrenzt.

Asthma

Das Asthma bronchiale oder auch nur Asthma genannt, ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit. Bei entsprechend veranlagten Personen führt die Entzündung zu anfallsweiser Luftnot infolge einer Verengung der Atemwege. Diese Atemwegsverengung wird durch vermehrte Sekretion von Schleim, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut verursacht, sie ist durch Behandlung rückbildungsfähig. Eine Vielzahl von Reizen verursacht die Zunahme der Empfindlichkeit der Atemwege und die damit verbundene Entzündung. Sieben bis zehn Prozent der Kinder leiden an Asthma bronchiale.

Autismus

Autismus wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gerechnet. Er wird von Ärzten, Forschern, Angehörigen und Autisten selbst als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Andere Forscher und Autisten beschreiben Autismus als angeborenen abweichenden Informationsverarbeitungsmodus, der sich durch Schwächen in sozialer Interaktion und Kommunikation sowie durch stereotype Verhaltensweisen und Stärken bei Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz zeigt.

In den aktuellen Diagnosekriterien wird zwischen frühkindlichem Autismus (Kanner-Syndrom) und dem Asperger-Syndrom unterschieden, das sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar macht. Zur Unterscheidung der verschiedenen Ausprägungen und Symptome von Autismus, der verschiedene Schweregrade kennt, dient das Autismusspektrum (Autismusspektrums-Störung). Hier ist jedoch die genaue Abgrenzung schwierig, da die Verläufe eher fließend sind.

Angina tonsillaris

Angina tonsillaris ist eine  schmerzhafte Entzündung der Gaumenmandeln. Die Erkrankung beginnt akut, ist ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen .

Typische Symptome sind

  • starke Schluckbeschwerden

  • Fieber und Mundgeruch sowie eine

  • Schwellung der Lymphknoten.

Zusätzlich klagen die Patienten über ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl oft verbunden mit Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit. Die Diagnose wird vom Arzt gestellt.

Unterschieden muss die bakterielle Angina tonsillaris von anderen Erkrankungen der Gaumenmandeln, insbesondere dem Pfeifferschen Drüsenfieber.
Die bakterielle Erkrankung benötigt neben verschiedenen Massnahmen eine antibiotische Therapie.
Symptomatisch können entzündungshemmende Massnahmen sowie Halswickel und Tees u.a.mit Salbei verwendet werden.
Beim Pfeifferschen Drüsenfieber ist eine antibiotische Therapie nicht zielführend.