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Soor-Erkrankung

Infektionsorte sind die Mundhöhle ,die Genitalschleimhaut, Bindehäute, feuchte Hautfalten und Nagelfalze. Auf der Haut erkennt man eine starke Rötung mit Juckreiz. Auf den geröteten Schleimhäuten erscheint ein weißlicher, abwischbarer Belag („Joghurt“).

Oberflächliche Candidainfektionen sind problemlos heilbar.

Candidapilze kommen natürlicherweise im Mund- und Rachenraum oder im Verdauungstrakt vor. Candida albicans hat Östrogenrezeptoren. Auch deshalb wird in der Schwangerschaft das Wachstum von Hefepilzen in der Scheide begünstigt, so dass bei nicht antimykotisch behandelten Frauen in der 40. Schwangerschaftswoche die Prävalenz rund 35 % beträgt. Die Mutter kann das Kind während der Geburt (Scheidenpilz) oder später zum Beispiel über den abgeleckten Schnuller  anstecken.

Diagnose

Die Diagnose einer oberflächlichen Candidiasis wird problemlos mittels Blickdiagnose gestellt.                                         Milchreste im Mund von Säuglingen werden manchmal mit einem Mundsoor verwechselt. Sie lassen sich jedoch leicht entfernen und die Schleimhaut ist nicht gerötet.

Vorbeugung und nicht-medikamentöse Behandlung

Behandlung eines Scheidenpilz bei schwangeren Frauen kurz vor der Geburt, um eine Besiedlung des Neugeborenen mit Candidapilzen zu verhindern.

Gute Mundhygiene. Kontaminierte Schnuller und Sauger desinfizieren.

Medikamentöse Behandlung

Zur medikamentösen Behandlung werden gegen Pilze wirksame Mittel (Antimykotika) eingesetzt.

Die Arzneimittel werden in der Regel viermal täglich angewandt und sollen so lange wie möglich im Mund behalten und mit dem Finger und der Zunge in der Mundhöhle verteilt werden.

Scharlach

Der Scharlach (Scarlatina) ist eine akute Infektionskrankheit, die vor allem im Kindesalter von vier bis sieben Jahren auftritt. Er wird durch β-hämolysierende Streptokokken verursacht. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfchen- und Kontaktinfektion über Mund und Rachen.

Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit von zwei bis vier Tagen typischerweise mit Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und einer Rachenentzündung ,kann aber auch von Bauch- oder Kopfschmerzen begleitet sein. Der Rachen ist dabei typischerweise tiefrot, und die Gaumenmandeln sind geschwollen , im weiteren Verlauf treten fleckige weißliche Beläge auf. Es kommt zu Schluckschmerzen und Schwellung submandibulärer Lymphknoten. Die Zunge ist zunächst weiß belegt, später lösen sich die Beläge, und die Zunge erscheint glänzend rot mit hervorstehenden Geschmacksknospen. Dies wird als Erdbeer- oder Himbeerzunge bezeichnet.

Nach einem bis vier Tagen zeigt sich der charakteristische Ausschlag mit dicht beieinanderstehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv rotgefärbten leicht erhabenen Flecken. Bevorzugte Stellen sind die Achseln und die Leisten, es kann aber auch der ganze Körper befallen sein, allerdings bleibt das Mund-Kinn-Dreieck frei. Etwa 14 Tage nach Beginn kann es zu einer ebenfalls charakteristischen Schuppung der Haut an den Finger- oder Zehenkuppen oder auch an den gesamten Handflächen und Fußsohlen kommen. Dadurch lässt sich manchmal die Diagnose auch noch im Nachhinein stellen.

Der Verlauf dieser Krankheit kann sowohl schwer, also mit starken Schmerzen, hohem Fieber und deutlichen Ausschlägen, als auch leicht ausfallen, wobei lediglich leichte Halsschmerzen und wenige Auffälligkeiten auftreten. Scharlach kann auch ohne Fieber, rote Zunge und Ausschlag auftreten, sodass er nicht immer als Scharlach erkannt wird. Immer ist jedoch eine mehr oder weniger ausgeprägte Mandelentzündung oder − falls die Mandeln schon entfernt wurden − eine Rachenentzündung vorhanden.

Therapie

Scharlach spricht gut auf eine Behandlung mit Penicillin an. Wegen des erhöhten Risikos von Komplikationen bei unbehandelten Verläufen sollte diese Therapie auch konsequent zehn Tage lang durchgeführt werden. Daneben gehören zur Behandlung symptomatische Maßnahmen, wie Fiebersenkung, Linderung der Schluckbeschwerden durch Gurgeln oder lokal schmerzlindernde Lutschtabletten.